Texte liegen lassen

Das Problem ist, dass Du beim Lesen Deiner eigenen Texte nicht Deine eigenen Texte liest, wie Du sie in der Welt manifestiert hast. Du liest die Texte statt dessen so, wie Du sie im Kopf hast. Dort sind natürlich perfekt. Aber beim Manifestieren in dieser Welt – tippen, schreiben, sprechen, singen, musizieren – ist eben niemand perfekt. Um zu verhindern, dass man nicht den Text liest, der man im Kopf hat, sondern den, der im .DOC steht, hilft es, zeitlich oder eben durch Änderungen der Umgebung eine Distanz zwischen sich und den Text in seiner diesseitigen Form zu schaffen. Das mag Dir versponnen vorkommen, aber es hilft.

Der Kaschemmenwirt

Gründer und Herausgeber des Literaturmagazin Zarathustras miese Kaschemme, welches seit 1989 in rein elektronischer Form erscheint und damit eines der ersten deutschen, wenn nicht europäischen Magazine seiner Art gewesen sein dürfte. Mag Literatur.

Das könnte dich auch interessieren …