Autor: Rüdiger Saß

Über das Gute

Über das Gute

Ich sitze zuhause, ich sitze zuhause im Sessel und lese. Ich lese ein Buch, ein gutes Buch über das Gute. Ich lese und lese, und zuletzt glaube auch ich, ich, der Gläubige, der Bekehrte, ich glaube an das Gute: zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

Der Gefangene

Der Gefangene

Hilfe mußte her, denn er mußte unbedingt zur Arbeit, zu seinem Chef, er durfte nicht noch einmal zu spät kommen, wenn er seine Arbeit, seinen Chef nicht verlieren wollte. Er brauchte Hilfe, von einem Fachmann, er brauchte jemanden, der sich mit widerspenstigen Türen auskannte, der ihren Willen zu brechen verstand.

Nacht über Opa

Nacht über Opa

Statt Mittelmeer oder Übersee wird Opas Urlaubsziel Friedhof heißen. Ihm soll es recht sein, denn dort hat er wenigstens Ruhe, von weinenden Engeln einmal abgesehen.

Der Besucher

Der Besucher

Eines Tages war er sogar bereit, ins Lager zurückzukehren, nicht als Gefangener, wie damals, sondern als Besucher, auf Einladung der Kinder und Kindeskinder seiner Häscher.

Freunde, von denen man spricht

Freunde, von denen man spricht

Der Zeitgeist arbeitet: als Federhalter oder Finderlöhner, als Lückenbüßer oder Zeitzerstreuer. Der Zeitgeiz zerhackt den Tag in immer kleinere Teile, bis zur Unkenntlichkeit, bis nichts mehr von ihm übrigbleibt