Leserbriefe an die Kaschemme

Das Kaschemme.de-Team sagt: „Danke!“ zu Leserbriefen und veröffentlich hier eine Auswahl. Bitte denken Sie auch daran, dass (fast) alle Texte eine Kommentarfunktion besitzen. Aus der wir übrigens sachfremden Kommentar-Spam, Hipster-, Nipster-, Nazi- oder Gutmenschen-Gemaule gnadenlos entfernen, also verzichten Sie besser gleich drauf.

„Eure Seite hätte ich eigentlich schon viel eher entdecken sollen – große Klasse.“ — Andre Z.

Wie schön!

„endlich ne Seite, wo man ooch mal rülpsen kann.“ — Matthias B.

Das hören wir gern!

„Die Autoren verherrlichen häufig Pumpguns als Waffen für kaltblütige Morde und zelebrieren Schüsse aus dem Hinterhalt“ — Holger Kulick

Du hättest echter Journalist werden sollen, dann hättest Du vielleicht ein minimales Interesse gehabt, gelegentlich den korrekten Sitz der Realität zu prüfen, anhand von so was wie „Fakten“ oder „Recherche“. Schäm Dich und entschuldige Dich endlich!

„Ihr habt Rechtschreibfehler in der Seite!“

Mangels Kommerzialität haben wir keine Schlussskorecktur, die Neue Deutsche Rechtsschreipfeler rausmachen tun würde. On top kommt, dass wir mit fucking Anglizismen so überhaupt no problems haben, comprende/comprés?

„Ihr seid Nazis –  wegen Nietzsche und Zarathustra und Übermensch und so“

Jawoll, Herr Doktor Gutmensch, aber dafür fahren wir nicht auf Autobahnen herum! – Wirklich, wir haben jeden denkbaren Vorwurf, der sich am ‚Zarathustra‘ abmüht, bereits gehört – jeder weitere kann uns also nur langweilen. ‚Das Halbwissen ist siegreicher, als das Ganzwissen: es kennt die Dinge einfacher, als sie sind, und macht daher seine Meinung fasslicher und überzeugender.‘, schrieb der olle Nietzsche, also lesen Sie den doch einfach mal, bevor Sie mit Vorwürfen unseren Posteingang und Ihre Seele vergiften. Dabei sollten Sie auch einen leckeren Bagel essen und Hava Nagila singen, das macht den Kopf frei. Wieder zitieren wir den guten alten Fritz: ‚Alle guten Dinge haben etwas Lässiges und liegen wie Kühe auf der Wiese.‘ Ja, der Mann wusste einfach Bescheid… (zitiert nach Wikiquote).

„war ja auch lustig, habe grad mit einem freund telefoniert und von der seite erzählt, daraufhin hat der mich gefragt, wie ich denn auf diese seite gekommen war. das wusste ich angesichts meines weiseweinangesichts nicht mehr. also habe ich die seite nicht gesucht, sondern gefunden. ich bin nicht auf die seite gegangen, sie ist zu mir gekommen. entsetzt warf ich das telefon um.“ — Simon R.

Dramatisch!

„Diese Seite ist wohl der größte Schwachsinn der mir seit Jahren begegnet ist.“ — anonym

Das kam wirklich so rein, ohne weitere Worte.
Es fehlte also auch nur der Hauch einer sachlichen Begründung.
Kommt die sachliche Begründung aus der Mode?
Naja, sie wäre uns ohnehin wurscht.
Denn ja: Kaschemme.de ist keine Schulliteratur; es gibt hier keinen Goethe, keine Droste-Hülshoff, keinen Handke und keine Jelinek. Denn das gibt es doch alles schon. Das kann man doch im Buchladen kaufen, bzw. halt bei Amazon. Das wollen Sie doch nicht wirklich hier nochmal serviert kriegen. Dafür braucht man doch keines der vielen Literaturmagazine im Web – siehe Links.

„Ihre seite ist scheisse. Da ich mich mit wahrer literatur auskenne, empfehle ich ihnen…“ — anonym (wie bei den Maulenden ja immer)

…und so weiter, meist folgen Nummer-Sicher-Empfehlungen auf Reclam-Niveau, nie etwas Originelles, was nicht schon bei Suhrkamp/Insel verramscht wird. Die Verfassenden solcher Leserbriefe haben meist „edle Buchclub-Gesamtausgaben“ im Mahagoni-Regal stehen, bei denen die Seiten noch zusammen kleben, weil sie nie einer aufgeklappt hat. Pfui deibel.

Die einzig mögliche Kritik an einem Text ist ein besserer Text. Die einzig mögliche Kritik an einem Literaturmagazin ist ein besseres Literaturmagazin. Wenn Sie in solches machen, schicken Sie uns einen Kommentar mit Link – und alle haben was davon. Wenn Sie kein solches machen: Einfach mal die Fr … surfen Sie doch bitte einfach mal ganz leise woanders hin….

„Einige Analphabeten der Nazis, die wohl deshalb unter die Hitlerschen Schriftgelehrten aufgenommen worden sind, weil sie einmal einem politischen Gegner mit dem Telephonbuch auf den Kopf gehauen haben, nehmen Nietzsche heute als den ihren in Anspruch. Wer kann ihn nicht in Anspruch nehmen! Sage mir, was du brauchst, und ich will dir dafür ein Nietzsche-Zitat besorgen.“
Kurt Tucholsky