Weihnacht
Draußen tobt der Sturm. Alle sitzen stumm ums Feuer, in dicke Decken eingehüllt, nur die Kinder spielen mit den paar alten Puppen und Eisenbahnwaggons, die sie eben auspacken durften. Der Wind heult und pfeift durch die Ritzen.
Draußen tobt der Sturm. Alle sitzen stumm ums Feuer, in dicke Decken eingehüllt, nur die Kinder spielen mit den paar alten Puppen und Eisenbahnwaggons, die sie eben auspacken durften. Der Wind heult und pfeift durch die Ritzen.
Weder Uniform noch ähnliche Insignien machten ihn kenntlich. Und doch – dieses raumgreifende Wippen in den Beinen. Dieses stete Rearrangieren der Achselpartie, als müsse er imaginäre Schulterklappen zurechtrücken. Gestrengen Blickes musterte er alle Passanten, einem tatendurstigen Zerberus gleich.
After-Show-Party nach einer öden Modenschau im Oktagon. Hab mich bequatschen lassen, Caro zu dieser Gaudi zu begleiten. Sie war schon Tage vorher aufgedreht und redete über nichts anderes, verschleuderte ein Monatsgehalt für die Abendgarderobe und sieht doch längst nicht so gut aus wie heute morgen, als sie vom Weckergeheul hochschreckte und ihr eine Locke in den Augen hing.
Ein Freund hat ihm eine Stelle in einem Büro besorgt, da hat er dann drei Jahre lang gesessen, immer von acht bis vier. Eines Morgens ist er aufgewacht, und konnte drei Sprachen fließend. Einfach so. Englisch, französisch und portugiesisch. Das war mal was, sagte er sich, und hat seinen Freund angerufen, um ihm zu sagen, dass er nicht mehr kommt.
„Dass sie auch immer so neugierig sein musste“, schüttelte eine Dame der Kartenspielrunde bei der Überbringung der schlechten Nachricht den Kopf.
Der Flur ist lang, kalt und kahl, und er wäre finster wie die Nacht, wie der Tod, wenn die Leuchtstoffröhren an der Decke...
An Tagen wie diesen, an denen man leicht von der eigenen Minderwertigkeit umspielt wird, kommt man sich von dieser nur geweckt vor, nur gekniffen, aber man könnte ebenso an diesem Kniff verbluten, weil sie so mordlustig und bösartig ist.