Tatort Paris: Drei Grazien
Der Tatort am Montmartre war nichts für schwache Frauen. Kommissarin Eve Vallée hatte sich bereits auf dem Kopfsteinpflaster bei den überquellenden Mülltonnen des Hinterhofhauses einen Absatz abgebrochen.
Der Tatort am Montmartre war nichts für schwache Frauen. Kommissarin Eve Vallée hatte sich bereits auf dem Kopfsteinpflaster bei den überquellenden Mülltonnen des Hinterhofhauses einen Absatz abgebrochen.
„Töter, töten Sie mir nicht den Nerv und ziehen Sie die Wanderstiefel wieder aus!“ Kommissar Torsten Töter verzog missmutig das Gesicht, bevor er sich ächzend über seinen Wanst beugte und in Zeitlupe einen Schnürsenkel aufzog. „Ihre morgendlichen Kalauer in allen Ehren, Chefin, aber so kämen Sie nie zu einer Hauptrolle im Tatort“. Er keuchte beim Sprechen…
Mein Arzt sagt, wenn ich immer alles schlucke, werden meine Magenbeschwerden nie besser. Also gestehe ich meine Verbrechen und den Wunsch, nach Möglichkeit weitere zu begehen, sofern mir das mein Magen erlaubt, der äußerst empfindlich auf Chilli reagiert. (Damit habe ich eine Spur gelegt, fangen Sie mich, wenn Sie können).
Der 8. Krimi für starke Frauen „Um Himmels Willen, das ist ja Erwin Leitpichler!“ kreischt Hauptkommissarin Else Tritsch beim Anblick der Leiche. Auch...
Luna Wasa lässt sich nicht unterkriegen. Sie wischt an einem Soßenfleck vom Vortag und grübelt dabei über das schreckliche Ende von Hühnereiern im modernen Sozialstaat. Sie blickt kaum auf, als ihr Kollege Kjell hereinschlurft und sich mit einem Comic-Heft an den Schreibtisch fläzt.
Kommissarin Imho wirft im Spiegel einen letzten zufriedenen Blick auf ihr edel geschnittenes, milchkaffeebraunes Profil. Zwei geübte Striche mit dem bordeauxfarbenen Lippenstift, ein dritter tastend über den Schreibtisch. Sie findet endlich das Telefon unter dem Pappteller, der beweist, dass angebrannte Kichererbsen zur Reinkarnation nicht fähig sind. Die Leiterin des Kommissariats leitet ein, was sie einleiten muss
Hauptkommissarin Knäckes liebt den Ausblick vom Fernsehturm auf Berlin. Weit weg die Stadt, unerreichbar, zur Ameisenstadt geschrumpft. Sie hasst den Ort ihrer Verbannung, diese Stadt, in der alle Kleinkarierten der Nation plötzlich meinen, leben zu müssen. Hauptkommissarin Knäckes sehnt sich in ihr Einzimmer-Appartement in Köln-Porz zurück.
Hauptkommissarin Trollinger zog ihre Schublade bis zum Anschlag heraus. Ihre Dienstwaffe fand sie unter einer leeren Packung kleiner bunter Gummis aus dem Drogeriemarkt. „Nichts wie hin“ scheuchte sie ihren jungen Kollegen und zwängte die geschwollenen Füße zurück in die Pumps
Gestern haben sie seine Leiche rausgeschafft. Hatte mit dem Kopf in einem vorher unversehrten Teller Pasta mit Tintenfisch an Weißwein-Knoblauchsauce gelegen. Warum müssen Leichen bloß immer in den Thymian, die Badewanne oder das saubere Ehebett fallen?
Kriminalhauptkommissarin Samantha Lauschke fährt mit ihrem nagelneuen Flitzer am Tatort vor. Zärtlich tätschelt sie ihren knallroten Radarfallenschrecken mit dreifach gedoppeltem Turboüberlader und Klimaanlage mit integriertem Internetanschluss. Die steht heute auf Wahlmodus „sibirischer Sommer mit 5% Irischer Frühling“. Das braucht die toughe Dame im pythonengen Lederkostüm heute, denn das Opfer ist ein Mann.