nicht mehr ganz so arg im Herzen
Wenn man sich zwischen tausend Eicheln auf einen sandigen Weg legt, wird man nicht weniger einsam, nur schmutzig.
Wenn man sich zwischen tausend Eicheln auf einen sandigen Weg legt, wird man nicht weniger einsam, nur schmutzig.
Weder Uniform noch ähnliche Insignien machten ihn kenntlich. Und doch – dieses raumgreifende Wippen in den Beinen. Dieses stete Rearrangieren der Achselpartie, als müsse er imaginäre Schulterklappen zurechtrücken. Gestrengen Blickes musterte er alle Passanten, einem tatendurstigen Zerberus gleich.
After-Show-Party nach einer öden Modenschau im Oktagon. Hab mich bequatschen lassen, Caro zu dieser Gaudi zu begleiten. Sie war schon Tage vorher aufgedreht und redete über nichts anderes, verschleuderte ein Monatsgehalt für die Abendgarderobe und sieht doch längst nicht so gut aus wie heute morgen, als sie vom Weckergeheul hochschreckte und ihr eine Locke in den Augen hing.
Früher hat er alles gestemmt, sein Wesen nahm ein, gab wenig ab / Er nahm die Weltwunder mit und ließ sie wieder fallen, Kraftmeier der Absauger, der Allesfresser, nahm sich die Frauen aus den Pralinenschachteln, Nougat, Krokant, Pfirsich-Melba …
Es riecht nach Pisse und einer Mischung aus nassen Fußabdrücken verbreiteter Kanalfäkalien und der undefinierbaren Masse aus verschiedeneren braun-gelben Rottönen am Boden vorm schlafenden Säufer auf dem Sitz über uns, der penetrant nach billigem Wein und osteuropäischen Zigaretten stinkt. Der windende, halb entkleidete Frauenleib erschlafft langsam, inzwischen hat sie ihre Kräfte ausgeschrien. Ein letzter Stoß, dann Stille.
Jedes Mal, wenn das Jahr langsam alt, grau und bitter wurde, legte mir der Herbst eine ungeöffnete Kastanie auf das Fensterbrett und ich legte sie in das Regal neben die unzähligen Bilderrahmen mit den grauen und vergilbten Fotos.
Ein Freund hat ihm eine Stelle in einem Büro besorgt, da hat er dann drei Jahre lang gesessen, immer von acht bis vier. Eines Morgens ist er aufgewacht, und konnte drei Sprachen fließend. Einfach so. Englisch, französisch und portugiesisch. Das war mal was, sagte er sich, und hat seinen Freund angerufen, um ihm zu sagen, dass er nicht mehr kommt.
Die Wucht deiner Schelle, / Die Beulen durch deine Faust, / Du nahmst mir meine Selbstachtung / Und verbreitetest darüber hinaus / Zu Unrecht / Ich sei eine Schlampe.
Wenn man genau hinhört, kann man das Knistern der Grashalme hören, wie sie sich langsam dort wieder aufrichten, wo wir sie niedergedrückt haben – auch sie schnaufen unter der Last des Sommers.