Alexis Ren
Einmal, auf dem Rückflug von einem kleinen Dorffest am Niederrhein, traf ich Alexis Ren. In Flugzeugen kann so etwas noch passieren, wenn Agenturen geizig sind. Sie war in Plauderlaune, also prasselten englische Worte aus Wolke Nummer 7 auf mich herab und wärmten meine Lenden. Als wir gelandet waren, fragte sie mich, was ich nun tun wolle. Ich sagte ihr, dass in den Flatrate-Bordellen jeder deutschen Großstadt viele hübsche Zwangsprostituierte aus Rumänien, Bulgarien und Ungarn gefangen gehalten würden. Alexis sah mich mit ungläubigem Erstaunen an, so dachte ich. Später fiel mir beim Onanieren vor ihren Internet-Bildern auf, dass ungläubiges Erstaunen ihr bevorzugter Gesichtsausdruck ist. Ich sagte ihr, ich würde mir eine solche Prostituierte nehmen, eine, die ihr ähnelt, weil unsere Konversation mich erregt habe. Ich würde sie kräftig durchficken und danach etwas von Camus lesen, bevor ich mich mit einem Schriftsteller-Freund in einer beliebigen Eckkneipe besaufe. Da huschte ein Lächeln über das Gesicht der schönen Alexis. Etwas unsicher, so deutete ich es zumindest.