Mediengesellschaft
Das Bier der Perspektivlosen
wird zum Handy,
mit dem sie sich zu Blow-Jobs
und Deepthroat-Spielen verabreden,
um ihren verdammten Brechreiz
unter Kontrolle zu bringen.
Die Bildzeitung titelt:
„Petra B. kotzt bei McDonalds“ –
an den frischen Tomaten,
den guten Salaten
kann es nicht liegen.
Stattdessen liegen sie,
biegen ihre Leiber,
um ihre mediengestählten
Weiber zu beglücken,
zu entrücken
in das Reich desjenigen,
dem sie völlig egal sind.
Und hoch oben,
über allen,
thront Ronald,
Ronald McDonald,
und flüstert leise:
„Wenn du zärtlich wärst zu mir in der Nacht,
wär ich heut morgen niemals aufgewacht.“