Gruß an Tommy G.
Gruß an Tommy G.
Deine goldblonde Mähne
(und dein guter Riecher)
haben dich berühmt gemacht,
doch am Ende
(wenn du in der Kiste liegst)
bleiben nur die Supernasen, Haribo und Wetten dass …?
Wieso man nicht „Gottschalk live“ eingeschaltet hat,
als du auf dem Weg warst dich zu bessern,
fragst du dich
und ich
– ja, ich –
erinner mich
an Pulle,
dem Dortmunder Original,
das pilstrinkend im Park nach Nichts Ausschau hielt,
oder auch an Basti,
der zwischen Reggea hören und Bhong rauchen
einfach mal an Nichts denken konnte,
oder auch an Bille,
den Dortmunder Straßenpunk,
der sich nach verschiedenen Süchten wieder so weit fangen konnte,
dass er mit mir Dosenfußball spielen konnte,
oder auch an mich
– ja, mich –,
der ich jetzt immer noch hier sitze,
alkzersetzt und drogenzerfressen,
vor meinem alten Compi
und einen neuen Text verfasse,
in dem es mal ausnahmsweise nicht darum geht,
wie sehr ich dich,
den großen Tommy G. doch hasse,
– nein –
sondern darum,
wie ich es lasse.