Verschlagwortet: trinkend
Theo war 47 Jahre alt und hatte es als Schriftsteller noch immer nicht geschafft. Zwei Ehen und zwei Scheidungen hatte er hinter sich gebracht. Das Resultat war eine Tochter, die nichts von ihm wissen wollte. Er bewohnte ein Einzimmerappartement einer Hochhaussiedlung am Stadtrand. Mit den Alimenten war er im Rückstand. Aber auch sonst gab der Kühlschrank zum Monatsende nie viel her. Seine zerschlissenen Kleider hingen schlaff an ihm herunter. Er trank zu viel.
Betty die Muse hatte mal die besten Beine in der Stadt.
Ich bin der fiese Fettfresser mit dem Doppelkinn, der Schlagsahneschlabberer ohne Serviette, der Knochenabnager mit den Zahnlücken – los, gib mir krosse Bratkartoffeln haufenweise, …
Alle Flaschen dieser Welt / auf dem Kühlschrank, im Eisfach / …
steckt in einer Flasche / ich drehe am Verschluss / …
Oscar Wilde’s Day At The Beach: 2 cl Gin / 2 cl Pastis / ….
Meister Sakul sprang mit einem großen Satz zum Feuer am Einbauschrank, der war vollgestellt mit Büchern und einzelnen abgestandenen Bieren die sicher schon stanken. Die Kronkorken wellten sich. Darunter erkannte ich eine deutsche Ausgabe der Commedia. Phaidon. Ich hechtete, fischte sie aus der Brunst und …
krakauerwendend übt der wurstmaxe / heimlich den hüftschwung / brät prall bedärmtes kross / bedient bauernlümmel mit bier / …
Als er mit seinem blutenden Schädel in der Tür stand, dachte ich zuerst er kommt direkt aus dem Himmel und ein Engel wartete draußen im Taxi und die Zeit läuft gegen ihn und mich und wir haben bloß noch ein paar Minuten, um uns zu verabschieden. Doch es war nicht sein Blut, das meinen gerade, frisch abgezogenen und lackierten Fußboden versaute.
Wir reißen die Straßen auf mit unseren Hacken im Großstadtsuff, wütend, mit geblähten Hemden fackeln wir die müllgefütterten Bäuche der Glashäuser ab, und lassen uns nicht aufhalten von unsichtbaren Linien und Kreidestrichen, von Generaldirektoren und Agenturräten gezogen …