Eine Kunst

Da saß er nun und alle lachten herzlich über ihn und klatschten und jubelten. In der Tat hatte er eine glänzende Vorstellung geliefert, allein er wusste nicht, dass er sie gab. Einige der Zuschauer hatten, nachdem sie sich die Tränen aus den Augen wischten, auch ein wenig Mitleid mit ihm. Doch nicht zu viel, denn sie dachten auch: eigentlich hätte er’s schon wissen müssen, dass das nicht das Leben ist. – Für sich dachte er: Möcht‘ ich doch sterben an meiner Dummheit, ich hätt‘ wissen müssen, dass das nicht das Leben ist. Doch wenn sie schon lachen, jubeln und klatschen, warum keine Kunst aus der Dummheit machen? Ruhmreich in meinem Versagen will ich sein!

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ist Antipoet. Liebt am Schreiben das Kürzen. Am Ende bleibt oft nicht viel übrig. Sammelt Straßenbilder, Erzähltes, Gehörtes. Punkt.

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