Sail away
Fliegender Holländer, Klabautermann, Shanty-Schmus: Her damit, nehmen wir. Auf zum Schlüpfersturm beim Kaffee-Segeln hart am lauen Wind. Mündung, lockt uns die See, das Meer, unendlich bis zum nächsten Bohrturm. Nimmt der Wind die Sehnsucht mit, bläst uns einen, treibt Liebeslügen in die Wellentäler, verweht die Romanzen ins Blaue. Alles weg wischt der glasreine Tag, wichst uns souverän die Blicke blank. Da drängen Edelstahlgefühle frischwärts auf den Ozean, wo sich die Herzen an ihnen verkühlen. Wärme nur unter Deck, vibrationsarm, kleines Wohlgefühl per Thermostat.
Überraschend Wetterunbilden: Böen pfeifen uns ins Gesicht, verklammen die Stirn. Kein Horizont mehr, der Ausblick verschliert. Nässe drückt unter den Friesennerz, dafür das Leben schranktrocken im Schapp, abgewickelt und weichgespült neben den Mottenkugeln mit Odeur. Die Sherryflecken fressen sich ins Polster, Schmieröl vom Discounter für die schlappe Orgie. Canderelsüß wird hingelächelt, noch Haftcreme für den Zungenkuss, doch die Spucke schmeckt salzig und nach Fusel – zu schlundig, lässt den Kehlkopf schickern.
Es brist weiter auf. Lage schieben, presst ungeahnte Kräfte in die Glieder, zaubert Entschlossenheit in die verfalteten Visagen auf dem Luvbord. Naturgewalt, vergessen die Fußpflege und die große Hafenrundfahrt beim Urologen: Alle werden Wikinger in einem Drachenboot, Seeleute, blutrünstige Haudegen mit Blutverdünnern im Necessaire. Die Bierflaschen in den Fäusten verwandeln sich Schluck für Schluck zu Streitäxten. Wahrschau für die Wende – Baum kommt! Der Skipper leichenblass, träumt vom Motoren