Zu den Feiertagen
Zu den Feiertagen, denen vom letzten Jahr nämlich: Da war ich ja auch alleinstehend, aus diesem und jenem unerquicklichen Grunde. Und während ich Weihnachten zwar gern im Kreise der Familie verbringe, war der Besuch bei meiner geliebten Frau Mama diesmal eher traurig, weil keiner so recht wußte, wie er den anderen über diesen einsamen heiligen Abend hinwegtrösten soll. Dann war dieser Feiertagsirrsinn halbwegs vorbei, und ich hatte mir ja schon in der Nacht vom 23. auf den 24. eine Teilzeitgeliebte zugelegt, nicht ohne Alkohol und Rock´n´Roll und verbotene Substanzen, und diese charmante Dame begleitete mich dann auch durch die ansonsten so depressive Woche bis Silvester. Letzteren wollten wir dann gemeinsam begehen, mit Schampus und im Bett und überhaupt. Ich also zu ihr hin, trinken, herumschmusen, blöd reden, ein paar Lachsschnittchen oder sowas essen, wie sich das alles gehört – und plötzlich kriegt die aus psychosomatischen Gründen (wie sich später herausstellte, sie hatte sich nämlich in der Zwischenzeit in irgendeine unmögliche männliche Tussi verliebt, was mir eigentlich wurscht gewesen wäre, aber…) 38,5 Fieber, kotzt herum und ist schwerkrank. Also bin ich um halbelf nach Hause, hab mich ins Bett gelegt und den ganzen blöden Krach verschlafen.